Die Einbein-Bewegungstherapie – ein Versuch

Motivation

Mein letzter Versuch etwas für meine Gesundheit zu tun ist, wie im Beitrag „Weniger Bier – mehr Belohnung“ geschildert, ziemlich nach hinten los gegangen. Deshalb probiere ich diesmal eine etwas unorthodoxe Methode aus, und zwar; „Auf einem Bein stehen“. Kann das gehen im Stehen?

 

 

 

Der einfache Tipp stammt von Bernhard Ludwig und seinem Kabarettprogramm „Anleitung zum Diätwahnsinn“. Jetzt könnte man meinen, dass ein Kabarett vielleicht nicht die richtige Informationsquelle fürs Abnehmen ist. Dennoch klingt die Variante für mich verlockend. Keine bis mäßige Anstrengung – genau das Richtige für einen Lebenskünstler. Deshalb ist es in jedem Fall einen Versuch wert. Außerdem handelt es sich um ein Seminarkabarett, mit der Empfehlung von Herrn Ludwig, es doch einfach auszuprobieren. Da kann ich nicht widerstehen.

Welche Regeln gibt es?

Keine, außer, dass man Wartezeiten nützen sollte und beim Stehen fortan statt mit zwei nur mit einem Bein in der Gegend rumsteht. Damit soll man bis zu 400 Kalorien zusätzlich pro Stunde verbrennen. Die einzige Voraussetzung, die man bei der Einbein-Bewegungstherapie mitbringen sollte, ist die vollkommene  Gleichgültigkeit gegenüber seinem Umfeld. Denn der eine oder andere komische Blick ist zu erwarten.

Diätwahnsinn oder wahnsinnig einfach?

Der erste Schritt ist der schwierigste. In meinem Fall ist es kein Schritt, sondern eben ein Beinheben. Ich stehe in der Warteschlange bei der Post. In der Hand halte ich ein 6 Kilo Paket, welches es zu versenden gilt. Eine Aufregung wie beim ersten Kuss macht sich breit und ich wage die Beinhebung. Ich beginne zu schwitzen. Das ist aber eher der Aufregung als der körperlichen Ertüchtigung zu verdanken, denke ich.  Ich blicke mich um und warte auf die Reaktionen. Die Sekunden vergehen wie Stunden. Ich warte und … Nichts.  Im ersten Moment hat meinen Balanceakt, auf einem Bein stehend, das Paket wie ein Kellner in der linken Hand, niemand bemerkt. Entweder blicken die Mitwarter wie Hindukühe völlig phlegmatisch in den Fernseher hinter der Kassa und gönnen sich eine Prise Dauerwerbesendung oder sie wischen und tippen gestresst auf ihren Smartphones, als müssten sie sich für ein wichtiges Meeting vorbereiten. Meine Zirkusnummer bleibt in der Postschlange völlig unbemerkt, selbst als ich mit einem Bein voran hopse fällt das niemandem auf. Nicht mal dem Schalterbeamten kann mein ungewöhnliches Verhalten eine Reaktion entlocken.  Schon eigenartig. Doch für meinen weiteren Trainingsplan hilft es enorm keine Angst vor komischen Blicken haben zu müssen. Allerdings möchte ich auch keinen medizinischen Notfall erleben, bis den jemand bemerkt – hui das könnte knapp werden.

Regelmäßiges Einbein Training

Man sollte gar nicht glauben wie wenig Zeit man in Warteschlangen verbringt. Aufgrund des letzten Erfolges warte ich voll motiviert auf die nächste Wartegelegenheit.  Aber leider bin ich ein online-affiner Typ. So werden typische Warteaktivitäten wie Einkaufen oder Bankbesuche natürlich online erledigt. Und in die Arbeit gehts auch mit dem Auto. Da lässt sich das Einbein Training nur schwer einbauen. Als Abnehm-Tipp taugt dieser Vorschlag für mich also nur sehr beschränkt. Schade eigentlich, dann muss ich es vielleicht doch mit einer anderen Bewegungstherapie versuchen.

Was meint Ihr?

Liebe Grüße 
 
Karl
 
 
 
Bild:  Fotolia© jameschipper   
 
 
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Über Karl

Hi, ich bin Karl Allmer. Als zertifizierter Fachtrainer, diplomierter Resilienztrainer und selbstständiger Unternehmer bin ich ein Spezialist in den Bereichen Stressbewältigung und Resilienz. Seit 2014 unterstütze ich Menschen mit Methoden der Stressbewältigung und Techniken aus dem Resilienztraining dabei, Ihre persönliche Widerstandsfähigkeit zu stärken.

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