Die Stille ertragen und genießen

Stille geniessen

Die einst besinnlichste Zeit des Jahres hat sich für viele Menschen zur stressigsten entwickelt. Kurz vor Jahresende wird die Belastung in der Arbeit am höchsten, privat sollte alles für das perfekte Weihnachten und die Familie vorbereitet werden und das ganze Weihnachts-KlimBim in den Geschäften tut sein Übriges. Selbst wahre Stoiker haben es in dieser Zeit schwer ihre innere Ruhe zu bewahren. Die Folge sind schlaflose Nächte, Kopf- und Nackenschmerzen, Sodbrennen und sonstige klassische Stresssymptome. Um dies zu verhindern, gilt es sich die Besinnlichkeit wieder zurück zu erobern. Wir müssen dafür den Stress bei den Hörnern packen und aus unseren vier Wänden verbannen, sodass wieder etwas mehr Entspannung in unseren Alltag kommt.

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Ist die Gewohnheit entspannend?

Wie entspannst Du nach dem nach Hause kommen? Viele freuen sich zu Hause schon auf einen gemütlichen Abend auf der Couch mit der Familie. Gerne wird dazu der Fernseher eingeschalten. Ganz der Devise folgend, Fernseher ein – Hirn aus. Auf den ersten Blick funktioniert dies auch sehr gut. Das Bewusstsein schaltet ab und lässt sich berieseln. Das Problem dabei ist unser Unterbewusstsein. Dies kann einfach nicht abschalten – Spielverderber. Es denkt ständig mit. Deshalb kann es auch nicht entspannen.

Und genau dieses Unterbewusstsein sorgt dafür, dass wir später schlecht schlafen. Nach einem anstrengenden Tag voller Termine, Telefonate und Interaktionen mit den unterschiedlichsten Menschen, möchte sich das Unterbewusstsein einfach nur ausrasten. Doch stattdessen quält es sich in der Nacht mit den unterschiedlichsten Informationen, die wir mittels Smartphone zu uns genommen haben, mit der unnützen Werbung, den schlechten Nachrichten und sonstigen Inputs, die es am Tag nicht verarbeiten konnte. Doch diese Zeit wird dem Hirn nicht gegönnt. Die Stille und die Pause haben in unserem Alltag keinen Platz mehr. Es gibt einfach zu viel zu tun. Oder geben wir unserem Hirn zu viel zu tun?

Selbstreflexion der Stille

Sehr viele Abläufe lassen sich zu Weihnachten nur schwer verhindern. Das Arbeitsvolumen können wir uns leider nicht aussuchen. Auch das ständige Gedudel in den Geschäften können wir nicht verhindern. Doch unser eigenes Informationsverhalten lässt sich sehr einfach kontrollieren. Kurz gesagt, umso mehr Informationen wir am Tag aufnehmen, umso schwieriger wird es für unser Unterbewusstsein diese Informationen zu verarbeiten. Deshalb mach eine kleine Informationsinventur und überprüfe deine Gewohnheiten.

  • Wie oft blickst Du auf Dein Smartphone am Tag?
  • Wie viel Zeit verbringst Du vor dem Fernseher?
  • Und wie viel vor dem Computer?

Wenn Du alle Zeiten zusammenrechnest, kommst Du schnell auf eine zweistellige Stundenanzahl.

Im zweiten Schritt kannst Du die Zeiten addieren, in denen Du nichts tust und einfach nur die Stille genießt. Die meisten werden dabei auf keine 5 Minuten kommen – es gibt halt einfach zu viel zu tun.

Doch warum lässt sich die Stille nur so schwer ertragen?

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Die Stille und die inneren Stimmen

Viele tun sich schwer, die Stille und die Ruhe am Abend oder auch früh morgens zu genießen. Innere Stimmen plagen einen. Innere Stimmen, die einem erzählen, dass man noch so viel zu tun hätte. Innere Stimmen, die ständig streiten, innere Stimmen, die sich ständig Sorgen machen. Deshalb versuchen viele, nicht auf diese inneren Stimmen zu hören, denn diese stören. Stattdessen wird fleißig weiter abgelenkt, bis man schließlich hundemüde ins Bett geht.

Aber kaum im Bette angelangt, sind sie wieder da, diese verdammten Stimmen. Mann oh Mann immer diese Stimmen. Auch bei mir kreisen sie immer wieder herum, gerade wenn es still wird. Wir können ihnen einfach nicht entgehen, deshalb müssen wir uns den Stimmen stellen.

Die Stille genießen

Die Stille kann uns in so vielen Bereichen hilfreich sein. Sie ermöglicht uns besseren Schlaf, sorgt für Entspannung und ermöglicht uns einen klareren Blick auf unsere Gefühlswelt. Wenn wir es verstehen, mit der Stille richtig umzugehen, kann sie unsere Lebensqualität erheblich zu verbessern. Ernst Ferstl meinte dazu ganz passend:

„Die Stille stellt keine Fragen, aber sie kann uns auf alles eine Antwort geben.“

Damit wir die Stille auch ertragen können, müssen wir uns zu dieser auch klar bekennen. Sie bewusst herbeiführen. Wir dürfen keine Angst vor ihr haben, so können auch die unzähligen inneren Stimmen  uns nichts anhaben. Wenn Die Kinder einmal im Bett sind und die Arbeit getan ist, gilt es deshalb einmal, gleich wie im Flieger – Bitte schalten Sie alle elektronischen Geräte aus!

Danach kannst Du Dir alle nötigen Hilfsmittel zu Hand nehmen, um die Stille zu genießen. Zünde Dir eine Kerze an, lass etwas frische Luft herein und mache dir etwas Tee. Danach kannst Du es Dir gemütlich machen und warte was passiert.

Schnell wirst Du feststellen, dass sich Deine inneren Stimmen wieder zu Wort melden. Der Sorgenmacher, der Perfektionist und der Ich-hab-noch-viel-zu-tun-Schreier werden sich unaufhörlich bei Deinem Bewusstsein melden. Doch lasse Sie einfach schreien und konzentriere Dich einfach auf das Sein.

Im Hier und Jetzt kannst Du Deinen Blick auf das Feuer konzentrieren, auf das Flackern des kleinen Lichtes. Wie es ständig in Bewegung ist und doch so eine konstante Ruhe in den Raum bringt. Oder Du genießt die warme Tasse Tee in den Händen und wie sich die Wärme in Dir ausbreitet, bei jedem Schluck, den Du zu Dir nimmst. Oder Du konzentrierst Dich auf die feine Geräuschwelt im Haus. Vielleicht hörst Du eine Uhr ticken oder einen Wasserhahn tropfen. Wie auch immer, lasse es geschehen und etwas Ruhe wird einkehren.

Und immer dann, wenn wieder innere Stimmen aufkommen, versuche Deine Konzentration auf Deine Sinne zu lenken. Oder konzentriere Dich auf Deine Atmung. Sei im Hier und Jetzt und lasse es einfach sein. Dafür reichen einige Minuten vor dem zu Bett gehen und Dein Unterbewusstsein wird es Dir Danken. Mit besserem Schlaf und mehr Energie am Morgen.

Die Stille dient Dir als hilfreicher Anker in stürmischen Zeiten, um mit mehr Klarheit durchs Leben zu gehen.

Genieße das Leben

Liebe Grüße

Karl

Foto: https://stocksnap.io

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Über Karl

Hi, ich bin Karl Allmer. Als zertifizierter Fachtrainer, diplomierter Resilienztrainer und selbstständiger Unternehmer bin ich ein Spezialist in den Bereichen Stressbewältigung und Resilienz. Seit 2014 unterstütze ich Menschen mit Methoden der Stressbewältigung und Techniken aus dem Resilienztraining dabei, Ihre persönliche Widerstandsfähigkeit zu stärken.

3 Kommentare

  1. Veröffentlicht von Öko-Theosoph am 30. Januar 2018 um 11:23

    Ein Mensch sollte seine Willenskraft und Liebe vergrößern. Es ist wichtig, gesundheitsbewusst zu leben und sich unegoistisch zu verhalten. Es ist sinnvoll, die körperliche Leistungsfähigkeit zu vergrößern, diverse Herausforderungen zu meistern, die Natur zu schützen usw. Und dann sollte man sich morgens unmittelbar nach dem Aufwachen auf einen Wunsch konzentrieren und sich (nochmal) in den Schlaf sinken lassen. Durch Traumsteuerung (oder im halbwachen Zustand nach dem Aufwachen) kann man zu mystischen Erfahrungen (und Heilen wie Jesus) gelangen. Der Mensch (genauer: das Ich-Bewusstsein) kann mystische Erfahrungen nicht bewirken, sondern nur vorbereiten. Bestimmte Meditations- und Yoga-Techniken, Hypnose, Präkognition usw. sind gefährlich. Traumsteuerung ist auch ohne luzides Träumen (das u. U. gefährlich ist) möglich. Man sollte sich nur dann einen luziden Traum wünschen, wenn man durch Traumdeutung herausgefunden hat, dass man dafür die nötige Reife hat. Oder man kann sich vor dem Einschlafen wünschen, dass sich nur Dinge ereignen, für die man die nötige Reife hat. Es ist gefährlich, während eines luziden Traumes zu versuchen, den eigenen schlafenden Körper wahrzunehmen. Luzide Träume dürfen nicht durch externe Reize (Drogen, akustische Signale usw.) herbeigeführt werden. Man kann sich fragen, ob eine echte (nicht nur eine eingebildete) Zeitdehnung in Träumen möglich ist. Zudem, wie sich Schlaf-Erlebnisse von Tiefschlaf-Erlebnissen (und Nahtod-Erlebnissen usw.) unterscheiden. Die Bedeutung eines symbolischen Traumgeschehens kann individuell verschieden sein und kann sich im Laufe der Zeit ändern.

    Es bedeutet eine Entheiligung der Natur, wenn Traumforscher die Hirnströme von Schlafenden messen. Die Wissenschaft darf nicht alles erforschen. Es ist z. B. gefährlich, wenn ein Mensch erforscht, ob er einen freien Willen hat. Es ist denkbar, dass ein Mensch gerade durch die Erforschung der Beschaffenheit des Willens seinen freien Willen verliert. Zudem besteht die Gefahr, dass ein Mensch verrückt wird, wenn er sich fragt (wie schon vorgekommen), ob das Leben nur eine Illusion ist. Das Leben ist real. Es kann in Teilbereichen auf wissenschaftlichen (und technischen) Fortschritt verzichtet werden. Es ist z. B. falsch, Hochgeschwindigkeitszüge zu bauen. Es sollte lange Sabbatzeiten anstatt Rentenzeiten geben (denn es gibt kein biologisches Altern). Nicht-Berufstätige sollten möglichst in Dörfern wohnen, Berufstätige (mit Ausnahme von Landwirten) in Städten. Es ist sinnvoll, dort zu wohnen, wo man arbeitet (in Verbindung mit wirtschaftlicher Subsidiarität). Diese Maßnahmen (und ergänzende Fernkurse) führen dazu, dass die allermeisten Privatfahrzeuge (nicht Firmenfahrzeuge) überflüssig werden. Es ist sinnvoll, überflüssige Dinge (nicht-leistungsgerechte Vermögen, Kreditwesen, Werbung, Urlaubsindustrie, Luxusgüter, Rüstung usw.) abzuschaffen. Der MIPS muss gesenkt werden (moderne Verfahren erhöhen die Recyclingquote, ein Öko-Auto fährt über 3 Mio. km, ein 1-Liter-Zweisitzer-Auto spart Sprit usw.). Ein Mensch kann im kleinen und einstöckigen 3-D-Druck-Haus (Wandstärke ca. 10 cm) mit Nano-Wärmedämmung wohnen. Wenn die Menschen sich ökologisch verhalten, kommt es zu einer günstigen Erwärmung im Winter (siehe Wikipedia „Zeitreihe Lufttemperatur“, Messwerte in Dekaden). Denn das Klima ist (so wie das Leben) in der Lage, sich positiv weiterzuentwickeln. Außerdem muss man bedenken, dass vielleicht nicht immer Menschen auf der Erde geboren werden müssen, sondern sich in anderen Dimensionen entwickeln können. In der Medizin sollte u. a. die Linsermethode gegen Krampfadern (auch dicke) eingesetzt werden. Es ist wichtig, den Konsum von tierischen Produkten (und Süßigkeiten und Eis) zu reduzieren oder einzustellen. Hat man eine bestimmte Reife, kann man sich vegan ernähren oder von Urkost ernähren (oder sogar fast nahrungslos leben). Die berufliche 40-Stunden-Woche kann durch die 4-Stunden-Woche ersetzt werden (Lohnausgleich erfolgt nur zu einem kleinen Teil). Wenn die Menschen sich richtig verhalten, werden die Berufe zukünftig zunehmend und beschleunigt (!) beseitigt.

  2. Veröffentlicht von Waldemar am 16. Dezember 2017 um 12:17

    Hallo Karl,
    „Die Stille stellt keine Fragen, aber sie kann uns auf alles eine Antwort geben.“
    Ist richtig. Genau das ist das furchteinflößende in der Stille. Sie kann dir die Wahrheit aufzeigen und eine Menge über dich verraten – Dinge, die du unter Umständen auch gar nicht wissen möchtest. Deswegen vermeiden wir die Stille auch so häufig mit allen möglichen Arten der medialen Zerstreuung.
    Danke für den Beitrag
    Herzlichst,
    Waldemar

  3. Veröffentlicht von Waldemar am 10. Dezember 2017 um 12:54

    Hallo Karl,
    wir haben es tatsächlich verlernt, die Ruhe und Stille zu genießen. Immer wollen wir von irgendetwas beschäftigt werden – sei es das Handy, der Fernseher oder einfach nur Musik. Dabei ignorieren wir unser Gehirn komplett. Schade drum. Das fühlt sich dann irgendwann allein gelassen und verarscht. Hin und wieder einfach mal in uns horchen und auf die innere Stimme hören…jope, das ist eine gute Idee.
    Vielen Dank für den Beitrag.
    Herzlichst,
    Waldemar

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